Die Braunschweig-Schokolade ist da!
Unser gemeinnütziger Verein »Fair in Braunschweig« bringt die fair gehandelte Bio-Schokolade mit der Geschmacksnote Vollmilch (37% Kakaoanteil) und Zartbitter (60 % Kakaoanteil) heraus. Der Erfolg auf dem Braunschweiger Markt gibt uns Recht. Braunschweiger und Braunschweigerinnen haben nicht nur einen guten Geschmackssinn, sondern sie wollen auch fair einkaufen.
Mit dieser Schokolade setzen wir Maßstäbe. Nicht nur beim Geschmack, sondern auch bei BIO, FAIR und Glaubwürdigkeit. Diese vier Qualitätsmerkmale sind Teil unserer Vereinsphilosophie. Gerne unterstützt unser
Verein zusätzlich das Image unserer Stadt Braunschweig als Fairtrade Town mit besonderer BIO-FAIRER Schokolade, Glaubwürdigkeit und Bürger-Engagement.
Die BIO-FAIR Schokolade finden Sie in all den Verkaufsstellen im Stadtgebiet, an denen Sie auch den fair gehandelten Braunschweig Kaffee kaufen können. Also in allen EDEKA-Märkten, in den guten Bio-Läden und Bio-Brotläden, in der Buchhandlung Graff, bei CONTIGO und natürlich im WELTLADEN Goslarsche Straße. Selbstverständlich auch im städtischen Informationszentrum.
Wir bieten Großabnehmern die Möglichkeit ihr spezielles Firmenlabel auf die Schokoladen- und Kaffeeverpackung aufzubringen. Die faire Schokolade oder auch der faire Kaffee wird mit dem Firmenlabel und einem kurzen Text auf der Verpackung von den Firmen für die besondere Kundenansprache verschenkt. Diese spezielle Form der Kundenansprache in Verbindung mit Fair in Braunschweig ist nur für Firmen vorgesehen, die Besonderes -das heißt, weit über die gesetzliche Norm hinaus- für Menschenrechte und/oder Umwelt leisten.
Für weitere Informationen dazu nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.



Einführungspreis
»Fair in Braunschweig« (FiB) kauft die Schokolade von der fairen Handelsgenossenschaft GEPA ein. In unserem Einkaufspreis sind die fairen und die Biokonditionen enthalten. Verpackung, Werbung und Vertrieb werden vom Verein FiB bezahlt. Und der Handelin Braunschweig stellt Flächen und Personal zur Verfügung. Ohne ehrenamtliches Engagement durch den Verein und das Interesse des Handels wäre das Produkt deutlich teurer, zumal durch das begrenzte Vermarktungsgebiet nur relativ kleine Mengen abgesetzt werden.
Trotzdem, unsere faire Bio-Schokolade ist ihren Preis wert und damit preiswert. Das werden Sie erkennen, wenn Sie unsere Webseite gelesen haben.
Die Braunschweig-Schokolade wird ab 1. Januar 2015 zum unverb. Richtpreis von 2,25 € je Tafel angeboten.
Woher kommt unser Kakao?
Unser Handelspartner GEPA (http://www.fairtrade.de/cms/media/pdf/und_ich/Broschuere_Wo_waechst_Schokolade.pdf) kauft den Rohkakao zu fairen Handelsbedingungen in Bio-Qualität direkt bei Kleinbauern-Genossenschaften in Lateinamerika und Westafrika ein. Partnergenossenschaften sind derzeit Cooproagro aus der Dominikanischen Republik, von der etwa 50 % des Rohkakaos bezogen werden. Weitere Partner sind Konafcoop in Kamerun (http://www.gepa.de/home.html) und CECAQ-11 auf der Insel São Tomé vor der westafrikanischen Küste. Lesen Sie dazu „Zu Besuch bei den Genossenschaften KONAFCOOP und CECAQ-11“ (http://www.gepa.de/gepa/menschen/reiseberichte/westafrika-konafcoop-und-cecaq-11.html). und das Road Movie Kamerun (http://www.gepa.de/home/produkte-projekte/roadmovie-kamerun.html)
Auch die Genossenschaften El Ceibo aus Bolivien und El Naranjillo aus Peru sind Lieferanten von Rohkakao. Aus dem Fairtrade-Mehrpreis werden derzeit Schulen und Straßen sowie Schulungen zur ständigen Qualitätssteigerung des Rohkakaos finanziert.
Etwas Botanik zum Kakao
Theobroma cacao L., so heißt die Kakaopflanze mit botanischem Namen, hat viele Sorten und ebenso viel unterschiedliche Aromen. Man unterteilt die Kakaopflanze grob in drei Sorten, die Edelkakaos Criollo (Criollo Kakao) und Trinitario und den Konsumkakao Forastero. Der Forastero ist heute die vorherrschende Sorte, sie macht über 80 % des weltweiten Anbaus aus. Wegen ihrer Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Krankheiten wird sie den Edelkakaos gegenüber bevorzugt, obwohl sie geschmacklich nicht so gut ist. Der schwerer zu kultivierende Criollo ist geschmacklich besser, macht wegen seiner Empfindlichkeit aber nur noch einen kleinen Teil der Ernte aus. Er wird zusammen mit dem Trinitario, einer Kreuzung aus Criollo und Forastero, für Edelschokoladen verwendet.


Der Trinitario ist eine Kreuzung aus den beiden ursprünglichen Sorten Criollo und Forastero. Benannt ist Trinitario nach der Insel Trinidad, wo erstmals gekreuzt wurde. Er verbindet die Aromatik des Criollo mit der Robustheit des Forastero. Trinitario ist ein milder Kakao mit einer sehr fruchtigen Note. Der edelste Trinitario heisst Chuao und war ursprünglich ein Criollo, der in Folge von Krankheiten gekreuzt wurde. Weitere bekannte Trinitarios sind Rio Caribe und Sur de Lago aus Venezuela, sowie Sambirano aus Madagascar.
Die Blätter der Kakaopflanze sind im Jugendstadium rötlich gefärbt und hängen am Ast senkrecht. Beides findet man oft bei tropischen Pflanzen. Der Farbstoff schützt das empfindliche Blattgrün (Chlorophyll) vor intensiver Sonneneinstrahlung. Die senkrechte Hängung der Blätter (s. Foto) schützt die empfindlichen Blätter vor äußeren mechanischen Schädigungen und vor Blattkrankheiten durch phytopathogene Pilze, deren Sporen abgewaschen werden.
Anbau von Kakao
Im Internet gibt es zahlreiche Informationen zum Kakao und seinem Anbau. (z. B. Wikipedia). Hier soll nur darauf hingewiesen werden, dass der Kakao, den wir verwenden, aus der im Bioanbau vorgeschriebenen Mischkultur stammt. Im Gegensatz zum Plantagenanbau werden bei der Mischkultur weitere Pflanzen auf demselben Areal in Gemeinschaft angebaut. Der Kakaobaum wächst also in enger Nachbarschaft von Papaya, Avocado, Banane, Süßkartoffel oder Manjok. Es wird eine Pflanzengemeinschaft ähnlich die im Urwald hergestellt, wodurch die Pflanzen widerstandfähiger werden, der Boden gepflegt und der Kakao beschattet wird. Bei direkter Sonneneinstrahlung hat die Kakaopflanze Ertragsverluste. Außerdem haben Kleinbauern ein gesichertes Einkommen, weil die anderen Pflanzen auf den einheimischen Märkten verkauft und in der eignen Küche verarbeitet werden können.







Kakao in Diskussion
Seit Jahren stehen die Produktionsverhältnisse von Rohkakao insbesondere in den Hauptproduktionsländern Elfenbeinküste und Ghana in Diskussion. Immer wieder werden weltweit Berichte gestreut, dass die Menschenrechte bei der Produktion massiv verletzt werden und der Anbau nicht umweltgerecht erfolgt.
Von den großen Händlern und Schokoladenproduzenten auf den Weltmärkten wie Mondelez (früher Kraft Foods), Mars oder Cargill wird das nicht bestritten. Diese sind aktiv und kooperieren mit NGOs wie Rainforest Alliance, UTZ u.a., um bei der Lösung und Behebung der Probleme zu helfen. Damit Sie diese Aktivitäten selber beurteilen können, bietet Fair in Braunschweig e.V. zu dieser Problematik Informationen zu den unterschiedlichen Sichtweisen und Strategien der Unternehmen, NGOs, Interessengruppen und deren Einschätzungen.
Das Grundproblem scheint die Glaubwürdigkeit zu sein. Immer wieder zeigt sich, dass die Aktivitäten in den Produzentenländern versanden. Trotz guter Ansätze und hervorragender Kooperativen in den kritischen Ländern hat sich FiB entschieden, aus Gründen der Glaubwürdigkeit nicht mit diesen Ländern zu kooperieren. Die Situation ist zu unübersichtlich und so manche NGO als Zertifizierungsorganisation mehr auf das Geld fixiert als auf glaubwürdige Änderungen der Produktionsverhältnisse. Es fehlt an Glaubwürdigkeit, weil viel Geld im Spiel ist.
Hier die Informationsseiten und viele weitere interessante Einblicke:
- Bittere Schokolade – Warum wir eine faire Kakaoproduktion brauchen
- Inkota Netzwerk – In nahezu jeder Schokolade steckt Kinderarbeit
- Film: Schmutzige Schokolade (ARD, 2010): Teil 1
- Film: Schmutzige Schokolade (ARD, 2012): Teil 2
- Infozentrum Schokolade
- Schokolade und Kinderarbeit
- UTZ gegen Kinderarbeit
- Schönfärberei mit Siegeln
- Kakaoprogramm der Rainforest Alliance weiterhin erfolgreich – doch Klimaexperte Dr. Götz Schroth warnt
- Nestlé – Kinderarbeit in Afrika: Blutige Schokolade. Harkin-Engel-Protokoll
- Maßnahmen gegen Kinderarbeit
- Bio-Kakao statt Kokain
- Die dunklen Seiten der Schokolade
- SÜDWIND: 10 Jahre Harking-Engel-Protokoll
- Kakao statt Kokain (Gepa)
- Roadmovie Kamerun
Verarbeitung des Kakaos
Der Weltmarkt akzeptiert nur hochwertigste und sortenreine Kakaobohnen. Die Verarbeitung des Kakaos zu hoher exportfähiger Qualität ist jedoch ein schwieriger und arbeitsintensiver Prozess. Schon allein der Wertschöpfung und der Arbeitsintensität wegen, sollten die Arbeitsschritte vor Ort unternommen werden. Schwierig an der Verarbeitung ist die gleichmäßige Bestimmung des optimalen Erntezeitpunktes, die Fermentation (Gärung), Trocknung und Qualitätskontrolle. Für alle Schritte ist Erfahrung und unablässige Schulung erforderlich.
Nachfolgend werden zwei Systeme verglichen. Ein „einfaches“, ohne hohen Kapitaleinsatz, so wie es häufig in den Kooperativen anzutreffen ist und oben im Film (KONAFCOOP) gezeigt wird und ein optimiertes System mit rel. hohem Kapitaleinsatz.
Um an die reinen Samen („Kakaobohnen“) zu gelangen muss das weiße Gewebe zerstört werden. Sie wird in Kisten gefüllt und unter anaeroben Bedingungen (Sauerstoffabschluss) einer Gärung (Milchsäure- und Essigsäuregärung) bei etwa 45 Grad ausgesetzt. Das Gewebe zersetzt sich und zurück bleiben die Samen, also die sog. Kakaobohnen, die nun getrocknet werden.
Die optimale Trocknung ist eine grundlegend wichtige Arbeitsmaßnahme. Ist die nicht ausreichend, schimmelt der Kakao, wodurch er unbrauchbar wird. Der getrocknete Kakao darf nur noch eine Restfeuchte von maximal 7 % haben. Diese Vorgabe ist schwierig zu erreichen, weil dort, wo der Kakao wächst – eben in den Tropen – eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Bei der Bodentrocknung (Foto) ist eine Restfeuchte unter 13 % nicht erreichbar.
Ein modernes, kapitalintensiveres Verfahren ist die Nutzung von Trocknungstischen mit Netzböden. Es wird das physikalische Prinzip der Thermik genutzt. In einem Plastikgewächshaus strömt nicht feuchtigkeitsgesättigte Luft von unten durch die feuchten Kakaobohnen. Die Luft befeuchtet sich durch die Bohnen und wird nach oben abgeführt. Diese moderne Methode ist kapitalintensiv, benötigt aber keine Nachtrocknung durch fossile Energieträger. Sie ist nur anwendbar in trockeneren Gebieten (Kaffeeklima).


Entscheidend wichtig ist die abschließende Qualitätskontrolle. Die Kakaobohnen werden zuerst visuell selektiert. Anschließend wird eine bestimmte Menge Samen-„Bohnen“, basierend auf statistischer Grundlage, in der Mitte längs geteilt, um sie von innen zu begutachten. Sensorische Prüfungen (Geschmackstests) schließen die Qualitätsprüfung ab.
Die hochwertigen Kakaobohnen werden in 50 kg-Säcke für den Containerversand abgefüllt und an die Zielorte verschifft. (Foto GEPA) Aus Qualitätsgründen werden zunehmend die Kakao-Säcke in klimatisierte Container verladen und in einer geschlossenen Kühlkette an ihre Bestimmungsort transportiert.
Vom Baum zur Tafel in Schrift und Bild: Die Schokoladenproduktion
http://www.fairtrade.de/cms/media/pdf/und_ich/Broschuere_Wo_waechst_Schokolade.pdf







Schokoladenherstellung
Die Schokoladenherstellung wird vielfach im Internet dargestellt. Es soll hier daher nur auf zwei Links verwiesen werden, die die Herstellung von Schokolade beschreiben. Darüber hinaus, geben die Filme noch weitere wertvolle Informationen, die anschaulich dargestellt werden.
http://www.schoko-seite.de/Schokolade/herstellung.html