Etwas Botanik zum Kakao




Theobroma cacao L., so heißt die Kakaopflanze mit botanischem Namen, hat viele Sorten und ebenso viel unterschiedliche Aromen. Man unterteilt die Kakaopflanze grob in drei Sorten, die Edelkakaos Criollo (Criollo Kakao) und Trinitario und den Konsumkakao Forastero. Der Forastero ist heute die vorherrschende Sorte, sie macht über 80 % des weltweiten Anbaus aus. Wegen ihrer Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Krankheiten wird sie den Edelkakaos gegenüber bevorzugt, obwohl sie geschmacklich nicht so gut ist. Der schwerer zu kultivierende Criollo ist geschmacklich besser, macht wegen seiner Empfindlichkeit aber nur noch einen kleinen Teil der Ernte aus. Er wird zusammen mit dem Trinitario, einer Kreuzung aus Criollo und Forastero, für Edelschokoladen verwendet.

Der Trinitario ist eine Kreuzung aus den beiden ursprünglichen Sorten Criollo und Forastero. Benannt ist Trinitario nach der Insel Trinidad, wo erstmals gekreuzt wurde. Er verbindet die Aromatik des Criollo mit der Robustheit des Forastero. Trinitario ist ein milder Kakao mit einer sehr fruchtigen Note. Der edelste Trinitario heisst Chuao und war ursprünglich ein Criollo, der in Folge von Krankheiten gekreuzt wurde. Weitere bekannte Trinitarios sind Rio Caribe und Sur de Lago aus Venezuela, sowie Sambirano aus Madagascar.
Die Blätter der Kakaopflanze sind im Jugendstadium rötlich gefärbt und hängen am Ast senkrecht. Beides findet man oft bei tropischen Pflanzen. Der Farbstoff schützt das empfindliche Blattgrün (Chlorophyll) vor intensiver Sonneneinstrahlung. Die senkrechte Hängung der Blätter (s. Foto) schützt die empfindlichen Blätter vor äußeren mechanischen Schädigungen und vor Blattkrankheiten durch phytopathogene Pilze, deren Sporen abgewaschen werden.