Braunschweig ist Fairtrade-Stadt. Um seinen Bürgerinnen und Bürgern auf einen Blick zu zeigen, wo es welche fair gehandelten Produkte gibt, hat der Verein Fair in Braunschweig einen Einkaufsführer erstellt, der hier zu finden ist.
Braunschweig, 12. Dezember 2017. Heute veröffentlicht der Verein ‚Fair in Braunschweig‘ den ersten fairen Einkaufsführer für die Stadt Braunschweig. „Nach Postleitzahlgebieten sortiert finden Verbraucherinnen und Verbraucher schnell das passende Produkt in ihrer Nähe“, so der Vereinsvorsitzende Lars Dedekind. Schon beim ersten Blick auf die umfangreiche Liste wird deutlich, dass das Angebot an fair gehandelten Produkten stetig zunimmt. „Der Faire Handel ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, so Schatzmeisterin Franziska Dickschen. Das erkennt man nicht nur an der Vielzahl der Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, sondern auch daran, dass die Stadt Braunschweig seit nunmehr drei Jahren Fairtrade Town ist.
Um den Titel Fairtrade Town tragen zu können, müssen einige Kriterien erfüllt sein. Zum einen muss es einen Ratsbeschluss geben, mindestens zwei fair gehandelte Produkte in den eigenen Sitzungen zu verwenden. Zum anderen muss es eine bestimmte Anzahl an Gastronomiebetrieben und Einkaufsmöglichkeiten für fair gehandelte Produkte geben. Dass dieses Kriterium in Braunschweig mehr als erfüllt ist, davon zeugt der Einkaufsführer eindrucksvoll.
Der Weltladen in Braunschweig stellt sich vor
Braunschweig auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt
http://www.braunschweig.de/leben/stadtportraet/fairtrade/
Anfang 2012 beschloss der Rat der Stadt Braunschweig auf Initiative der Fraktion DIE LINKE, den Titel „Fairtrade-Stadt“ anzustreben. Nun bestätigte das Prüfgremium der Organisation TransFair e.V. die erfolgreiche Bewerbung Braunschweigs. Eine Urkunde, die Braunschweig erlaubt, den Titel „Fairtrade-Stadt“ zu tragen, wurde im Rahmen einer Auszeichnungsveranstaltung im Frühjahr 2014 feierlich an Vertreter der Stadt übergeben. Nun ist Braunschweig Fairtrade-Stadt, so wie mehr als 200 weitere Kommunen in Deutschland.
Es ist gut und richtig, dass Braunschweig damit Verantwortung übernommen hat. Gerne will der Verein „Fair in Braunschweig“ die Stadt unterstützen, erfolgreich den eingeschlagenen Weg zu gehen. Denn die Kampagne Fairtrade-Towns vernetzt erfolgreich Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft und fördert den Fairen Handel auf regionaler Ebene.
Das Fairtrade-Siegel steht für soziale Gerechtigkeit, fairen Handel und Umweltvorsorge bei Rohstoffverarbeitung und Produktion. Es unterstützt die Produzenten und deren Familien in den benachteiligten Ländern.
Die Organisation TransFair e.V. schreibt fünf Kriterien vor, die Städte erfüllen müssen, um die Auszeichnung zu erhalten. Unter anderem musste der Rat beschließen, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee und ein weiteres fair gehandeltes Produkt verwendet wird. Auch im lokalen Einzelhandel und der Gastronomie müssen Fairtrade-Produkte angeboten beziehungsweise ausgeschenkt werden. Schulen, Vereine und Kirchen müssen darüber hinaus Bildungsaktivitäten zum Thema Fairtrade durchführen. Zur Bündelung aller Aktivitäten wurde eine lokale Steuerungsgruppe gebildet.
Stadtrat Claus Ruppert erklärt:
Wir freuen uns, dass das Prüfgremium der Organisation TransFair e.V. den Erfolg unserer Bewerbung bestätigt hat. Alle Kriterien sind nun offiziell erfüllt, sodass einer Auszeichnung zur ‚Fairtrade-Stadt‘ nichts mehr im Wege steht.“ Er dankte der Steuerungsgruppe sowie den Unterstützern der Bewerbung in Gastronomie, Handel, Kirchen, Schulen, Vereinen und besonders den Fairtrade-Initiativen. „Ohne die aktive Beteiligung der Braunschweiger wäre das Ziel ‚Fairtrade-Stadt‘ nicht realisierbar gewesen.
Welche Fairtrade-Siegel werden vom TransFair e.V. akzeptiert?
Für die Erfüllung der Fairtrade Towns-Kriterien wird nicht nur das Siegel der TransFair e.V. akzeptiert. Anerkannt werden auch die Siegel aller Mitglieder der World Fair Trade Organization WFTO, beispielsweise EL PUENTE und GEPA, außerdem alle Weltladen-Lieferanten, die der Konvention der Weltläden insgesamt gerecht werden, wie zum Beispiel adepa, Aprosas, Arte Indio, BanaFair, Contigo, Fairkauf, Globo, Regenwaldladen, dwp (http://www.dwp-rv.de/cm/?getlang=de).
Mehr zu den Siegeln auf www.wfto.com. Auf deutsch.