Zur Qualität unseres Kakaos

Die Qualität eines Kakaos zu bemessen ist schon schwierig genug. Die Qualität unseres Kakaos zu bemessen ist fast hoffnungslos, weil wir auch soziale und ökologische Qualitätsmaßstäbe haben. Diese Perlen in den Regenwäldern Kolumbiens zu finden, ist die schwierige Aufgabe, die wir uns gestellt haben. Schwierig zusätzlich auch deshalb, weil das Land nicht einfach zu bereisen ist.

Massstäbe nach denen wir unseren Kakao auch bewertet haben

 

Die Kultur des Friedens wird gefördert über den gerechten Preis, der sich nicht nur am Weltmarktpreis orientiert.

KoKa ersetzen: Der Kakao kommt aus Kokaanbaugebieten, wobei die Kokapflanze entnommen und durch Kakao ersetzt wird.

Die Familienökonomie wird gestärkt durch Kakao im Mischanbau zusammen mit Nutzpflanzen  zur Selbstnutzung oder den einheimischen Markt. „Urwaldgarten“ oder „Agro-Forst-System“ oder „Permakultur„, sind die Begriffe für dieses Anbausystem.

Frauen haben in Kolumbien eine recht starke Stellung in der Gesellschft, insbesondere dann, wenn sie Eigentum haben. Mot dem Kakao sollten Frauenprojekte gefördert werden, die es in Kolumbien, insbesondere in El Carmen de Chucuri, seit vielen Jahren gibt.

Indigene Bevölkerung unterstützen. In den unterschiedlichsten Landesteilen Kolumbiens gibt es noch rel. kleine Populationen indigener Einwohner. Auch die bauen Kakao an und haben eine sehr spezielle Kultur mit einem hoch nachhaltigen Naturverständnis.

Unterstützung durch gerechten Handel, gerechtem Landbesitz und gewünschtem kulturellen Austausch ist die nachhaltigste Form gelebter Kultur gegen Konflikte. Dadurch werden Entwicklungschancen eröffnet, denn in Konfliktgebieten wird nicht investiert und bleibt die Bildung zurück.

Ohne Glaubwürdigkeit ist alles nichts. Der beste Weg zu glaubwürdigen Produkten (hier Kakao) ist, die Produkte dort einzukaufen, wo traditionell entsprechend produziert wird, wie es sich der Kunde wünscht. Die Produktionsweise, wie bei uns die Mischkultur oder Permakultur, muss gesucht und gefunden werden. Dort, wo entsprechend produziert wird, muss nicht kontrolliert oder gar zertifiziert werden.

Vom Geschmack, der selbstverständlich hervorragend zu sein hat, soll hier nicht die Rede sein. Da unser Kakao nur aus einem kleinen Anbaugebiet kommt, und nicht wie üblich mit Kakaos anderer Länder verschnitten wird, ist der Geschmack nur schwer zu standardisieren. So richtig weiß man nie, was an Geschmack am Ende rauskommt. Das ist ähnlich dem Wein. Der Ausbau des Weins im Keller, ist vergleichbar mit der Fermentation des Kakaos. Beides sind notwendige biologische Prozesse mit anaeroben Mikroorganismen, die beim Kakao allerdings nur schwer zu steuern sind.

Die optimale Trocknung ist ein Vorgang der enorm qualitätsbeeinflussend ist, weil beim Transport und  der Lagerung keine Schimmelbildung entstehen darf. Eine Trocknung auf 7 % Feuchtigkeit ist daher geboten und muss bei der Qualitätskontrolle geprüft werden. Generell sagt man, dass die Qualität des Kakaos zu 50 % über die Behandlung im Ursprungsland entschieden wird. Weil Bildung und Verständnis für Qualität oft nicht gut ausgeprägt sind, ist eine sachkundige helfende Hand in der Regel unabdingbar.